Für eine nachhaltige Vereinsarbeit sind in erster Linie erfolgreiches Wirtschaften, strukturierte Jugendarbeit und der sportliche Erfolg ausschlaggebend.
Genau hier soll der „CAMPUS Ravensburg“ ansetzen. Erfolge in der Jugendarbeit und im Wettkampf sind stark abhängig von leistungsorientiertem Training. Um dieses zu optimieren, bedarf es Sportanlagen, die mit modernster Technik und nach den neuesten Erkenntnissen der Sport- und Trainingswissenschaft konzipiert sind.
Durch die Kooperation der Vereine, wird mit diesem Projekt der Grundstein für nachhaltigen Sport auf höchstem Niveau für die Region gelegt und das über die Initatoren hinaus.
Ausgangslage
Neben Traditionen und Werten ist eine sportliche Heimat, der Grundstein auf dem jede solide Vereinsarbeit in Deutschland aufbaut. Denn nur so konnten sich in den letzten Jahrzehnten Athleten wie Anna-Maria Wagner, Johanna Kneer und Paul Wanner entwicklen und Mannschaften wie die Towerstars, die ifm Razorbacks und die Judoka des TSB in den höchsten Liegen des Landes etablieren und die Region Ravensburg über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen.
Doch die Infrastruktur für den Trainings- und Wettkampbetrieb, egal ob im Breiten- oder im Spitzensport, ist seit Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig.
Die CHG Arena (Eishalle) der Ravensburg Towerstars würde zum aktuellen Zeitpunkt die Lizenzauflagen der DEL nicht erfüllen. Ebenfalls fehlt dem DEL2 Team und dem Stammverein EVR seit langem eine zweite Eisfläche zum Trainieren.
Die c-team Arena, das Stadion des FV Ravensburg, würde nach aktuellem Stand nicht die Lizenzauflagen für einen angestrebten Aufstieg erfüllen und auch bei der Teilnahme am DFB-Pokal 2016 musste auf ein anderes Stadion ausgewichen werden.
Das Bundesliga-Team der ifm Razorbacks Ravensburg weicht bereits seit Jahren, aufgrund der inzureichenden Sportinfrastruktur in Ravensburg, nach Weingarten aus. Doch mittlerweile kommt es auch hier jede Saison zu kostspieligen temporären Aufwertungen (z.B. zusätzliche temporäre Tribünen) der Anlage, durch die American Footballer aus dem Schussental.
Sporthallen in der gesamten Stadt, sowie deren Sportgeräte sind veraltet und entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Technik. Vor Allem mit dem Blick auf deren Energieverbrauch.
Zusammengefasst: Das Potenzial für den Spiel- und Wettkampfbetrieb in den höchsten deutschen Klassen ist vorhanden. Es scheitert jedoch an der entsprechenden Infrastruktur, die in den einzelnen Bereichen immense Investitionen benötigen und somit Abstriche im Bereich Jugendförderung nach sich ziehen würde.
Zielsetzung
Um nicht vereinzelt in die verschiedenen Bereiche investieren zu müssen, sondern in ein einheitliches Projekt, das getragen wird durch den Austausch des Know-hows der verschiedenen Sportarten in Ravensburg, bietet sich der Neubau eines neuen Sportzentrums (außerhalb der Kernstadt) an.
Dabei sind zwei Punkte von zentraler Bedeutung:
nachhaltige Sportanlagen mit modernster Ausstattung
Oberstes Ziel ist die Realisierung der folgenden Sportanlagen, die die jeweiligen Lizenzauflagen entsprechend der angestrebten Wettbewerbs- und Spielklassen der Vereine erfüllen – dies umfasst u.a.:
- eine Multifunktionsarena (maßgeblich für Eishockey + Austragungsort für Kongresse und Großveranstaltungen + 2. Eisfläche als Trainingsfläche unter der Tribüne)
- ein Rasenstadion (Nutzung Fußball und American Football)
- Außensportfelder (Kunstrasen und Rasen) mit Nebenräumen (Umkleiden, Räume für Equipment, etc. -> Nutzung Trainingsbetrieb Fußball, Baseball, American Football und weitere Rasensportarten)
- eine Großfeld-Kunstrasen-Halle
- umfangreiche Leichtathletik Anlagen inkl. einer 400m Bahn
- Kursräume und weitere Indoor-Trainingsräume
- Kletterwände
Sportlicher und wirtschaftlicher Erfolg
Nachhaltig soll nicht nur die Technik der Sportanlagen sein, sondern auch die Vereinsarbeit. Mit den beschriebenen Sportanlagen kann nicht nur die Jugendarbeit der Ravensburger Vereine erfolgreich ausgeweitet werden. Es besteht auch die Möglichkeit Kooperationen mit Schulen zu intensivieren.
Oftmals haben Sportanlagen das Problem, dass sich die Auslastung auf die Abendstunden konzentriert. Ursachen hierfür sind die Struktur der Arbeitszeiten und die Bildungsstruktur (Ganztagesschulen, etc.).
Zur effizienten Nutzung der Sportanlagen können die beschriebenen Kooperationen mit Schulen und der Ausbau der Leistungssportförderung (Sport-Internat) intensiviert werden.
Gastronomie und Hospitality in den VIP-Bereichen und Logen der verschiedenen Sportanlagen können im Vergleich zu den bestehenden Sportanlagen ausgeweitet werden.
Der Bereich der Vermarktung des Komplexes soll durch das Austragen verschiedener sportlicher, kultureller oder wirtschaftlicher Veranstaltungen, Events und Messen aufgegriffen werden. Besonders die Mehrzweckhalle soll hierfür zum Einsatz kommen. Aber auch die Stadien und Außenanlagen bieten die Möglichkeit eine deutsche Meisterschaften, Trainingslager oder vergleichbare Sportevents auszutragen. Aber auch etablierte Veranstaltungsreihen wie die Oberschwabenschau oder der Weihnachtszirkus bekommen so auf den Freiflächen eine immense Aufwertung.
Darüber hinaus kann die Stadt von Image- und Vorreiteraspekten profitieren. Bisher gibt es in Deutschland keine vergleichbare Sportanlage, die von mehreren Vereinen genutzt wird und einen solchen Fokus auf technische Innovation und Nachhaltigkeit legt.