Die Vision des “CAMPUS Ravensburg“ soll Impulsgeber und Dienstleister für den Sport im Schussental sein. Schon heute hilft sie dabei, dass die Protagonisten die Sportinfrastruktur gemeinsam neu denken.

Den Sport in Ravensburg entwickeln – gemeinsam, nachhaltig und zukunftsfähig

Neben Traditionen und Werten ist eine sportliche Heimat, der Grundstein auf dem jede solide Vereinsarbeit in Deutschland aufbaut. Denn nur so konnten sich in den letzten Jahrzehnten Athleten wie Anna-Maria Wagner, Johanna Kneer und Paul Wanner entwicklen und Mannschaften wie die Towerstars, die ifm Razorbacks und die Judoka des TSB in den höchsten Liegen des Landes etablieren und die Region Ravensburg über die Stadtgrenzen hinaus bekannt machen.

Damit der Breiten- & Spitzensport in Oberschwaben auch in Zukunft seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden kann, wurde die Vision des “CAMPUS Ravensburg“ entwickelt.


Die Sportanlagen im Sportzentrum Rechenwies wurden in den 1970er Jahren und die Eissporthalle 2003 in Betrieb genommen. Auch wenn beide Anlagen zwar bei der Bevölkerung sehr beliebt sind und intensiv genutzt werden, so sind doch gerade die Anlagen am Rechenwies inzwischen veraltet, decken die vielfältigen Bedürfnisse der Nutzenden nicht mehr ab und entsprechen nicht den Anforderungen für nachhaltige Sportstätten. Zudem ist das Bedürfnis nach zusätzlichen Nutzungen im Sportbereich und im Bereich Messe/Event/Veranstaltungsräumen ausgewiesen (siehe Sportentwicklungsplan der Stadt Ravensburg 2016), wobei die damals prognostizierte Bevölkerungsentwicklung für 2030 bereits 2020 überschirtten wurde. Um die Entwicklung der Sport- und Eventanlagen auf dem Stadtgebiet langfristig und geordnet sicherzustellen, wurde diese Vision erarbeitet.

Vision

Durch den Neubau eines Rasenstadions, einer Multifunktionshalle mit zwei Eisflächen und ausreichend Trainingsmöglichkeiten für den Breiten- und Spitzensport, wird der „CAMPUS Ravensburg“ zur Erhöhung der Kapazitäten, der qualitativen Aufbesserung und der verstärkten Multifunktionalen Nutzung – unter Berücksichtigung der nationalen Vorgaben der beteiligten Sportarten – beitragen und so dem Sport in Ravensburg die Notwendige nachhaltige Infrastruktur für die Anforderungen der Zukunft stellen.


Dabei steht außer Frage, dass für diese Investition in die Zukunft, zum einen der Willen zur Veränderung als auch erhebliche finanzielle Mittel von Nöten sind. Zugleich bietet dies aber auch die Möglichkeit den “CAMPUS Ravensburg“ als ganzheitliches Infrastrukturprojekt für die Region zu betrachten.


Die Region Ravensburg ächzt seit Jahren unter dem Mangel an bezahlbaren Wohnraum. Gleichzeitig sind, aufgrund fehlender Gewerbeflächen, die Expansionsmöglichkeiten für Gewerbetreibende stark eingeschränkt. Die Initiatoren des “CAMPUS Ravensburg“ wären daher bereit, Ihre weitestgehend für die zukünftige Ausrichtung ungeeigneten und energetisch nicht zukunftsfähigen Flächen der Stadt, für die Erschließung neuer Wohn- und Gewebeflächen, unter bestimmten Bedingungen zur Verfügung zu stellen und außerhalb der Kernstadt einen neuen Standort für ein gemeinsames Sportzentrum zu finden. Die dadurch mögliche innenstadtnahe Nachverdichtung auf den ehemaligen Sport- und Veranstaltungsflächen (Rechenwies, Oberschwabenhallen Areal) reduziert das Pendlerverkehrsaufkommen und den Bedarf an Parkplätzen erheblich und steigert gleichzeitig die Kaufkraft in Ravensburg.

Prognose aus der Städtische Wohnungsstrategie 2030: 200-300 WE pro Jahr schaffen -> Lösung: Neue  Wohnflächen in Kernstadtnähe (durch Rückbau der Oberschwabenhalle (OSH) und des OSH Parkplatzes) schaffen

Forderung des Wirtschaftsforum pro Ravensburg (Wifo): mehr Gewerbeflächen -> Lösung: zusätzliche Gewerbeflächen für Betriebe (auf dem Rechenwiesen Areal) schaffen


Durch den Neubau der Multifunktionshalle (außerhalb der Kernstadt), die aufgrund einer zweiten Eisfläche maßgeblich durch den Eissport genutzt werden wird, kann das Gelände der extrem renovierungsbedürften über 60 Jahre alten Oberschwabenhalle, ebenfalls zur Erschließung neuer Wohnflächen genutzt werden. Dieser Komplex bietet durch den multifunktionalen Ansatz die Möglichkeit, eine erhöhte Auslastung auch durch zeitgemäße Sportevents, Kongresse und Veranstaltungen mit Zielgruppen aus der Vierländerregion Bodensee austragen zu können.

Forderung aus dem Sportentwicklungsplan: Kapazitäten erhöhen + Qualitative Aufbesserung + Verstärkt multifunktional -> Lösung: Neubau Rasenstadion +  Multifunktionshalle + Außenplätze = “CAMPUS Ravensburg“ außerhalb der Kernstadt

Die bestehende Eishalle könnte sogleich als mehrteilige Sporthalle in Kernstadtnähe umgebaut werden und so den Bedarf im Bereich Schul- und Breitensport langfristig regeln.
Das im “CAMPUS Ravensburg“ vorgesehene neue Rasenstadion mit anschließenden Trainingsmöglichkeiten würde dem wachsenden Bedarf im Breitensport Rechnung tragen, gleichzeitig Veranstaltungen des Spitzsport die nötige Bühne bieten und dem abwandern von jungen Talenten oder ganzen Sparten entgegentreten.

Forderung aus dem Sportentwicklungsplan: Dreiteilige Sporthalle (Kernstadt) -> Lösung: Aktuelle CHG Arena (Eishalle) als mehrteilige Sporthalle umbauen


Im Hinblick auf den 2020 von der Stadt Ravensburg beschlossenen „Klimakonsens“ für ein CO²-Neutrales Ravensburg, wird der “CAMPUS Ravensburg“ maßgeblich zur Zielerreichung beitragen, da den Sportstätten in der aktuellen Planung noch kein Einfluss zugesprochen wird. Durch großflächige Photovoltaikanlagen und eine kombinierte Kälteerzeugungs-, Abwärmenutzungs- und Wärmepumpenanlage kann der Energie- und Wärmebedarf des “CAMPUS Ravensburg“ mehrheitlich selbst gedeckt werden, wo heute fast ausschließlich Fremdenergie für die Sportstätten genutzt werden muss. Dies sorgt nicht nur für mehr Nachhaltigkeit, sondern führt auch zur Reduzierung laufender Energiekosten. Zusätzlich wird durch die Gestaltung von grünen Fassadenelementen des “CAMPUS Ravensburg“, das Blattwerk der Pflanzen zum einen zusätzlichen Hitzepuffer bilden, als auch Feinstaub und Co² binden sowie Sauerstoff produzieren.

Umsetzung:

Geht es nach den Initiatoren der Vision, so wird die Realisierung “CAMPUS Ravensburg“ durch eine PPP (Public-Private-Partnership) zwischen Stadt und den beteiligten Vereinen umgesetzt. Die Stadt Ravensburg in ihrer Rolle als Verpächter der bisherigen Sportflächen, würde dann die stadtstrukturell und immobilienwirtschaftlich optimierte Verwertung der bestehenden Sportareale/Eventflächen (Umplanung der Flächen zu Wohn- oder Gewerbeflächen) vornehmen und die Erlöse dieser immobilienwirtschaftlichen Aufwertung stünden dann zur Verfügung, um zeitgemäße Spiel- und Trainingsstätten zu errichten. Durch Eigen- und Fördermittel sowie Zuschüsse und Sponsoring-/Namensrechten könnte der weitere Finanzierungsbedarf getragen werden.

Durch neue, bisher nicht kalkulierte Gewerbeeinnahmen und die gesteigerte Kaufkraft in Kernstadtnähe, ist der Volkswirtschaftliche Nutzen für die Region umso höher.

Ob und wie die Vision des CAMPUS Ravensburg umgesetzt werden kann, soll eine Machbarkeitsstudie zeigen.

Die Zielstellung ist dabei u.a.:

  • Bedarfsermittlung für gemeinsame, nachhaltige und zukunftsfähige Sport-/Eventflächen
  • Ermittlung/Prüfung von Standortoptionen
  • Prüfung der Finanzierbarkeit

Frei nach dem Motto: Von Ravensburgern – für Ravensburger Vereine

sind ALLE Ravensburger Sportvereine, deren Abteilungen, Unternehmen und natürlich auch kulturelle und soziale Institutionen dazu eingeladen, Teil dieser Vision zu werden – eine Mail mit einer kurzen Absichtserklärung reicht.

Die Namen/Logos aller Beteiligten Vereine und Unterstützer werden fortwährend auf www.campus-ravensburg.de und den dazugehörigen Social-Media-Präsenzen veröffentlicht.

Der Sport in Ravensburg ist mehr als nur eine Beschäftigung. Er schafft Emotionen, Erinnerungen, bewegt die Massen und trägt zur Identität unserer Stadt bei.

Mit jeder Spende, sei sie auch noch so klein, kommen wir alle unserem Ziel einer gemeinsamen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Sportinfrastruktur näher.